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Geschichte des BürgerForums Rembrücken

Im November 2001 hatte der damalige Bürgerblock (heute Freie Wähler Heusenstamm) zu einem Informationsabend über den geplanten Umbau der Kreuzung Haupt-Friedhofstraße mit der L 3405 eingeladen. Es stellte sich heraus, dass die geplante Ampelschaltung nicht den Bedürfnissen der Anlieger entsprach. Aus dem Gefühl heraus, dass die Rembrücker Belange in der Verwaltung nicht ausreichend beachtet würden, erfolgte ein Zusammenschluss von 10 Bürgern zu einer Art Bürgerinitiative.

Zunächst wurde eine Liste der am meisten drückenden Probleme erstellt; an oberster Stelle stand die Sanierung der Kläranlage, die Reparatur der maroden Hauptstraße, die Renovierung der ehemaligen Sozialstation und natürlich die Optimierung der oben genannten Ampelkreuzung.

Logo des BürgerForums Rembrücken mit einer Ansicht Rembrückens nach einer Zeichnung von M.Stichter

Bei den ersten Treffen wurde festgelegt, dass das Gremium gemäß dem im Logo aufgeführten Motto parteipolitisch neutral sein sollte; von Anfang an wollte man durch konstruktive Anregungen mit der Verwaltung zusammenarbeiten. Allerdings musste in der Anfangszeit häufig die Hilfe der Presse in Anspruch genommen werden, um gehört zu werden.

Kommentar in der Offenbach-Post

Im Laufe der Zeit erfolgte die Arbeit des BürgerForums meist im Stillen, zu unter-schiedlichen Problemen wurden Lösungsvorschläge an die Verwaltung gerichtet, wodurch viele Mängel abgearbeitet werden konnten. In regelmäßigen Abständen gab es Diskussions-runden mit dem Bürgermeister und anderen Vertretern aus dem Rathaus. Hier sollen nur der Umbau der Kläranlage, die Sanierung des Hauses der Begegnung, die Beseitigung von Mängeln in der Alten Schule, die Erneuerung der Hauptstraße und die Neugestaltung des Dorfplatzes als Projekte genannt werden, wo das Gremium Anstöße und Anregungen zur Ausführung geben konnte.

Öffentlichkeitsarbeit: Rembrücken, mehr als nur Kartoffeln!

Gelegentlich gab es aber auch öffentliche Aktivitäten; so wurden die Stadtverordneten am 6. Juli 2005 bei ihrer letzten Sitzung in der alten Sozialstation jeweils mit einem Körbchen Rembrücker Kartoffeln überrascht, um auf die Arbeit des Arbeitskreises aufmerksam zu machen.

Vor den Bürgermeisterwahlen der letzten Jahre wurden die Kandidaten zu einer gemeinsamen Präsentation eingeladen, um zu vorgegebenen Rembrücker Themen Stellung zu nehmen; hierdurch wurde den Rembrücker Bürgern Gelegenheit gegeben, die Kandidaten hautnah zu erleben, wovon jeweils reger Gebrauch gemacht wurde.
Für die Renovierung der alten Sozialstation und Umbau zum heutigen Haus der Begegnung bedankte sich das BürgerForum mit einem Brunnen, der mit einem kleinen Fest vor dem Gebäude der Stadt übergeben wurde. Hierzu war es gelungen, mehr als 16.000 € Spenden einzuwerben.

Aus einem Diabas-Stein mit einem Gewicht von knapp 9 Tonnen wurde ein Brunnen gestaltet

Inschrift: „Die Erstellung dieses Brunnens wurde durch Spenden ermöglicht. Das BürgerForum Rembrücken.“

Nach mehreren Anläufen, die in Zusammenarbeit mit der Stadt genommen wurden, gelang es innerhalb von einer Woche über 400 Unterschriften zu sammeln, um die Telekom zu bewegen, eine schnelle Internetverbindung vom Verteiler Jügesheim zu verlegen. Parallel dazu, sogar noch früher hatte das Privatunternehmen WMB ein Glasfaserkabel von Heusenstamm aus nach Rembrücken in die Erde gebracht.

Übergabe der Unterschriften durch die BFR-Mitglieder Dr. Hartmut von Kienle und Lothar Subtil

Durch eine in der Presse groß angekündigte Info-Veranstaltung ist es gelungen, innerhalb weniger Tage über 600 Unterschriften gegen den Bau einer Biogasanlage am Ortsrand von Rembrücken zu sammeln; auch wenn Rembrücken, d.h. die Stadt Heusenstamm nicht am Genehmigungsverfahren beteiligt war, wurden im März 2014 die Unterschriften mit einer Petition dem Regierungs-Präsidenten in Darmstadt übergeben. Aus nicht näher bekannten Gründen wurde später der Antrag auf Errichtung dieser Anlage zurückgezogen, so dass das Naherholungsgebiet am Rande Rembrückens erhalten geblieben ist.

Bewirtung mit Getränken durch radelnde Schulkinder im Hofe von P.Witte

Als im Sommer 2016 der Landrat Quilling mit dem Verkehrsplaner Prof. Follmann und mehreren Bürgermeistern des Kreises durch Rembrücken radelte, erzwang das BürgerForum in der Heusenstammer Straße einen Zwischenstopp. Es wurde die Gelegenheit genutzt, auf das Projekt eines Radweges zwischen Hainhausen und Rembrücken aufmerksam zu machen.

Im Verlaufe der 15 Jahre sind noch wenige Gründungsmitglieder aktiv; es ist jedoch gelungen, jüngere Mitglieder zur Mitarbeit zu gewinnen. Damit ist die bei Gründung des Forums geäußerte Vermutung „Nach einem Jahr wird sich der Spuk erledigt haben“ ad absurdum geführt. Es ist zu hoffen, dass auch nach der 750-Jahrfeier Rembrückens, in diesem Gremium Ideen zum Wohle Rembrückens erarbeitet werden.