Infrastruktur

Geschichte der Wasserversorgung Rembrückens - Wasser Marsch!

Heute ist es selbstverständlich, dass wir in unseren Häusern jederzeit mit Trinkwasser aus dem Leitungsnetz versorgt werden. Es ist jedoch weniger als 100 Jahre her, dass von dieser Einrichtung nur geträumt werden konnte. Allerdings war noch Anfang des 20. Jahrhunderts der Grundwasserspiegel in unserer Region noch so hoch, dass aus einer Wasserader, die diagonal durch den Alten Ort verläuft, an vielen Stellen Wasser aus kleinen Quellen sprudelte. Auch der Bauerbach, heute nur noch ein Graben, war ein lebendiges Fließgewässer. Viele Häuser hatten eigene Brunnen, die heute noch zu sehen sind, die aber längst trocken gefallen sind; das Wasser konnte mit Eimern geschöpft werden.

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Reste eines Brunnen in einem Keller in der Hauptstraße

Darüber hinaus gab es einen Gemeindebrunnen, denn im Haushalt von 1877 wird erwähnt, dass dieser Brunnen einen neuen eisernen Deckel bekommen sollte. 1891/92 wurden 14 Mark für Reparatur, Putzen und Anstreichen der Wasserpumpe im Haushalt aufgeführt. Der Brunnen bestand folglich aus einem Schacht, aber auch einer Pumpe. Der genaue Standort ist nicht überliefert, vermutet wird ein Platz an der Borngasse oder am heutigen Dorfplatz.

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Modell einer Schwengelpumpe

Im Jahre 1911 wurden erste Pläne für eine zentrale Wasserversorgung für den Ostteil des Kreises Offenbach geschmiedet, die jedoch wegen des 1. Weltkrieges nicht realisiert wurden. Erst im Mai 1927 wurde ein neuer Plan entwickelt, wonach von Jügesheim ausgehend  die auf dem Plan genannten Ortschaften versorgt werden sollten. Für Rembrücken war ein Wasserturm mit 130 m³ Inhalt vorgesehen; aber im Laufe der Jahre war die Technik so weit fortgeschritten, dass man auf den Turm verzichten konnte.

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Erste Planung von 1927 mit einem Wasserturm

 

Am 17. August 1936 unterschrieb der Rembrücker Bürgermeister Sattler einen Vertrag mit dem Kreis Offenbach, wonach die Gemeinde sich der „Gruppenwasserversorgung=Ostgruppe“ anschloss. Die Satzung beinhaltete sowohl Anschlusszwang für alle Grundstücke, auf denen Wasser benötigt wird, und ebenso Benutzungszwang. Am 29. September 1936 erhielt die Gemeinde ein Schreiben, in dem angekündigt wurde, dass ab November Wasser geliefert werde, auch wenn zu Beginn der Druck noch unbefriedigend sein könne.
In einer statistischen Meldung teilte die Gemeinde mit, dass in Jahre 1938 der gesamte Wasserverbrauch 2000 m³ betrug. Eine zentrale Übergabe- und Messstation ist heute noch am Anfang der Hauptstraße unter einer Edelstahlabdeckung zu erkennen.
Derzeit wird Rembrücken überwiegend vom Wasserwerk Jügesheim versorgt; die Wasserwerke „Im Birkig“ und das 1962 erbaute Wasserwerk „Lämmerhecke“ fördern hauptsächlich in die Fernleitung unter der L 3405 Richtung Heusenstamm und Stadtgebiet Offenbach.

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