Infrastruktur
Geschichte der Post für Rembrücken
Ende 1876 erhält die Großherzogliche Bürgermeisterei Rembrücken das unten abgebildete Schreiben folgenden Inhalts: „Das mit der Gemeinde Rembrücken abgeschlossene Übereinkommen bezüglich der Zahlung einer Bauschsumme für die porto- und gebührenfreie Beförderung von Postsendungen wird hiermit unter Bezugnahme auf die Bestimmung im § 13 der zwischen der Großherzoglichen Staatsregierung und der Fürstlich Thurn und Taxis’schen Postverwaltung……wegen Übernahme des Bezirksbotenwesens durch die Post dergestalt gekündigt, daß dieses Übereinkommen mit Ende des Jahres 1876 außer Kraft zu treten hat.“
Schreiben aus dem Jahr 1876
Der Postdienst wurde ab dem genannten Datum durch die kaiserliche Postanstalt Seligenstadt via Jügesheim, später über Weiskirchen organisiert.
Im Jahre 1913 wurde im Hause Löw in der Hauptstraße 20 eine Posthilfsstelle eingerichtet, in der Briefmarken verkauft wurden und wo man ab Mai 1914 telefonieren konnte. Auch ein Briefkasten war an dem Haus angebracht.
1930 wurde die Poststelle in die Friedhofstraße 3 verlegt. Ab 1948 war die Poststelle unter Leitung von Christian Legel in der Hauptstraße 38 untergebracht. . 1959 übernahm Richard Wimmer die Poststelle in der Hauptstraße 37.
Brief an den Bürgermeister aus dem Jahr 1959
Im März 1959 informiert das damals zuständige Postamt Offenbach den Bürgermeister, „daß mit Rücksicht auf die Wünsche der vorwiegend katholischen Gemeinde die Schalterstunden am Sonntag von 10.00 bis 10.30 festgesetzt worden seien.“ Um diese Zeit hatte bei der Post der Dienst am Kunden einen hohen Stellenwert.
Ab 1960 zog die Poststelle in die Friedhofstraße 4 um, bevor 1970 an der Ecke Obertshäuser Straße/Marienweg ein Postamt eingerichtet wurde. Nach dessen Schließung in den 90er Jahren bestand für einige Jahre im Edeka-Laden in der Hauptstraße eine Postagentur; als diese wegen der Kasse der Postbank zweimal überfallen worden war, kam es zur Schließung, Nach Renovierung des Hauses der Begegnung wurde dort bis heute ein Postservice für zwei Stunden pro Werktag organisiert.
Postagentur im Haus der Begegnung